Zu Gast bei meiner Oma

Gestern haben wir Holunder gesammelt. Mit dem Fahrrad sind wir früh morgens am Bach entlang hinunter und wieder hinauf gefahren.

Dann bin ich zu meiner Oma gefahren. Mit dem Holunder im Gepäck. Gestaunt hat sie, wieviel wir gesammelt hatten. Und von früher hat sie erzählt. Wie sie mit Opa zusammen Holunder-Marmelade gemacht hat. Der konnte immer nicht mehr aufhören, Holunder zu sammeln. Einmal hätte er gesammelt. Und als er heimgekommen ist, da hat er eine Tüte voller Holunder in der Garage stehen lassen, weil er Angst hatte, dass sie mit ihm schimpft. So viel konnte sie ja gar nicht verarbeiten, so viel wie der immer mitgebracht hat. Sagt sie und lacht dabei.

Wir setzen uns zusammen an einen Tisch im Garten. Unter den Zwetschgenbaum. Ich glaube zwei Stunden lang sind wir damit beschäftigt, die einzelnen Beeren abzuzupfen. Der Holunder ist reif, wenn er schön dunkel ist. Für Marmelade sind die großen, schwarzen Beeren am besten geeignet, weil sie viel Saft hergeben. Wenn einzelne Beeren noch nicht ganz reif sind, kann man gut Saft daraus machen.

Dann gehen wir ins Haus hinein. Und ziehen uns wunderschöne Schürzen an.

Ein paar Zwetschgen benötigen wir noch. Vielleicht Fünfhundert Gramm. Plus Ein Kilogramm Holunder. Beides muss gut gewaschen werden. Die Zwetschgen entsteinen und vierteln. Dann mit ein bisschen Wasser in einen Kochtopf. Einige Zeit kochen lassen. Aber immer rühren! Von der Herdplatte nehmen und pürieren. Dann Gelierzucker dazugeben. Das Ganze sollte dann noch einmal ein paar Minütchen kochen.

Die Heiße Marmelade füllen wir dann in Gläser ein. Ein paar Kleckse bleiben übrig. Die probieren wir. Ein bisschen süß finden wir. Aber sonst schmeckt sie vorzüglich, unsere Marmelade!